Bedeutende Orte
Der nordöstlich gelegene Hang des Steinhübels bietet einen Blick über die Krásná Lípa auf die leicht gewölbte Landschaft des Schluckenauer Zipfels und weiter auf südöstlich gelegenes Lausitzer Gebirge. Den geologischen Untergrund des Schluckenauer Zipfels bildet der wetter- und wasserbeständige Granit und deswegen ist die Landschaft nur leicht gewölbt. Weiter im Osten sieht man die deutlich höheren Gipfel des Lausitzer Gebirges die durch vulkanische Tätigkeit im Tertiär.
Vulkanische Magmen durchbrachen im Tertiär die ursprüngliche Sandsteinplatte und erstarrten zu Basalt und Phonolith (Klingstein). Auch am Gipfel des Steinhübels liegt Basalt. Früher war hier auch ein Steinbruch wo Basaltsäulen gewonnen wurden.
Krásná Lípa hat in Zeiten des größten Aufschwunges viele Parkanlagen gehabt, Über die eigene Gründung des Stadtparks ist aber nicht vieles bekannt. Ursprünglich wurde er 1888/89 als eine private Bepflanzung an dem Mausoleum der Familie von Car Dittrich angelegt. Heutige Form eines Landschaftsgartens und seine Größe entstand erst in den späteren Zeiten. Nach dem zweiten Weltkrieg kam es zur allmählichen Verwüstung. Jahrelang, durch Naturverjüngung, wuchsen die Wege und Waldwiesen mit aggressiveren Hölzern und Pflanzen zu. Es bildete sich ein Naturwald. Zu einer Parkerneuerung kam es in den Jahren 2004 – 2006. Das ursprüngliche Gelände wurde geteilt in den Stadtpark und einen Waldpark. In den beiden Teilen sind viele Bäume abgeholzt worden und es wurden fehlende Sträucher neu gepflanzt. Es wurden 540 Bäume und 22 989 Sträucher gesetzt. In den beiden Teilen wurde das Pflanzensortiment um weitere 300 Arten und Sorten ergänzt. Der Stadtpark liegt gleich am Rand der Stadt und er übergeht fliesend in einen Landschaftsgarten. Beide sind Teil einer Grünfläche der Stadt. Neben den ursprünglichen Baum-, Sträucher- und Pflanzenarden kommen hier zur Geltung auch exotische Arten. Manche von denen ertragen besser die, nicht gerade ideale, Umweltbedingungen einer Stadt. Daneben verbessern diese auch die Ästhetik der Anlagen. Der Landschaftsgarten dient nicht einer Holzproduktion, sondern zur Erholung der Bevölkerung. Seine Pflanzenartenzusammensetzung ist fast identisch mit einem ursprünglichen Europäischen Wald. Die meisten, nicht endemischen Arten wurden entfernt. Gemeinsam haben beide Teile eine Fläche von 10,6 ha.
Dur beide Parkteile führt auch der Köglers Naturpfad, der hier seinen Anfang hat mit ersten Holztafeln.
Teich „Oko“ (Auge)
Wasser im Park und Garten stellt ein bedeutendes Element, nicht nur aus der Ökologischen, aber auch Ästhetischen Sicht vor. Wasserflächen, Flüsse, Kaskaden und Wasserfälle beleben angenehm jede Naturszenerie. Bedeutend ist die Spiegelung vieler umlegender Gegenstände, Bäume, Büsche und Pflanzen auf der Wasseroberfläche. Oft multiplizieren sich die Farb- und Formeffekte ihrer Umgebung. In solchen Fällen ist eine große Bewegung der Wasseroberfläche ein Nachteil. Oko mit seiner geschützteren Lage bietet dieses reichlich. Der Wind streicht nur sanft und gleichmäßig die Wasseroberfläche. Bei dieser kleinen Wasserfläche, die auch noch durch eine Insel in der Mitte kleiner wird, ist dieser Spiegelungseffekt nicht so ganz groß. Darum wurde am Rand ein Rastplatz errichtet, um den Blick auf die Teichflache zu erleichtern. Der ursprüngliche Bewuchs, überwiegend heimisches Gehölz wächst im Hintergrund über dem Teich, links auf dem Hang unter dem Friedhof und auf der Insel. Neu gepflanzt wurde zum Beispiel, beim Blick vom Rastplatz, auf dem linken Ufer der Amerikanische Zürgelbaum (Celtis occidentalis),der in Canada und Nordamerika zuhause ist, und oft entlang der Flüsse bis hoch in die Berge geht. Die Siskiyou-Fichte (Picea breweriana) kommt aus nordwestlichen Kalifornien und südwestlichen Oregon, und einige Meter weiter gleich am Teichufer der Rote Fächerahorn Atropurpureum (Acer palmatum ´Atropurpureum´) der aus Japan und Korea kommt. Auf dem rechten Ufer wurde die bekannte Echte Trauerweide (Salix x sepulcralis ´Tristis´) gepflanzt. Auf der Insel wachsen ältere Exemplare der Kanadischen Hemlocktanne (Tsuga canadensis) und neu gesetzte Hängeform der einheimischen Grau Erle (Alnus incana ´Pendula´), Harlekinweide Hakuro Nishiki (Salix x integra ´Hakuro-Nishiki´) mit rosa weißbunten Blättern im Austrieb, die von weitem an Blüten erinnern und später im Jahr vergrünen, Elfenbein-Ginster (Cytisus x praecox ), ein bezaubernder Frühlingsbote mit leuchtend gelbem Blütenschmuck, und weitere. Hinter dem Rastplatz garantiert Ruhe und gewisse Intimität ein breiter Streifen von niedrigen und auch höheren blühenden Sträuchern, wo im Vordergrund gedeiht und weiß blüht die Sparriege Prunkspiere (Exochorda racemosa) die aus China kommt, und vor einigen, gelb blühenden Exemplaren von Fingerstrauch (Potentilla fruticosa) steht eine etwas schmaler wachsende Sorte unserer Waldkiefer – die Waterer-Waldkiefer (Pinus sylvestris ´Watereri´).
Rhododendron - Aussicht
Durchblicke werden hauptsächlich in größeren Garten und Parkanlagen angewendet. Der Durchblick wird von beiden Seiten durch seitliche Kulissen eingerahmt, die einen konzentrierten Blick auf eine Stelle oder ein konkretes Objekt ermöglichen. Durchblicke schaffen auch verschiedene thematische Gebiete zu verbinden. Wenn hellere Momente, hauptsächlich sind das dann Gehölze, am Ende des Durblickes postiert und im Vordergrund, d.h. in der Nähe der Stelle wo der Beobachter steht, dunklere Gehölze wachsen, erhalten wir, so wie ein Landschaftsmahler, eine tiefere Perspektive. In diesen Fall scheinen alle Objekte (Gehölze) die am Ende des Durchblickes stehen viel weiter zu sein, als sie es in Wirklichkeit sind. Der Durchblick ist dann, wie ein Bild, eigerahmt durch seitliche Kulissen. Unser Durchblick von der Rhododendron – Aussicht runter über die Wiese ist eingerahmt durch dunkelgrüne, erwachsene Bäume, überwiegend Fichten und mittelgrün geblätterte immergrüne Rhododendronsträucher. Rechts belebt diese dunklen Kulissen etwas hellere Ginkgobaum (Ginkgo biloba) - Systematisch gehört der Ginkgobaum in die Verwandtschaft der Nadelgehölze und ist der einzige Vertreter einer ganzen Klasse nacktsamiger Gewächse, die schon am Ende des Erdaltertums vor 30 Millionen Jahren häufig waren. Der Durchblick wurde am Ende, vor kurzem mit etwas heller wirkenden Trauerweiden (Salix x sepulcralis ´Tristis´) die, den im Hintergrund stehenden Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) – der erst in China im Jahre 1941 entdeckt wurde – umrahmen. Im Vordergrund stehen drei Exemplare, im Herbst leuchtend rot strahlender, aus Nordamerika stammender, feuchte Stellen und Sumpf liebende Tupelobäume (Nyssa sylvatica). Unter diesen wächst eine ganze Gruppe von rosarot blühenden Spiersträuchern (Spiraea salicifolia). Die Kulissen aus Bäumen und Sträuchern trennen auf der linken Seite die Aussicht von einem großen Rastplatz, auf dem ein großer Altan steht, in dem verschiedene gesellschaftliche Veranstaltungen, wie Konzerte, Theater usw., stattfinden. Dieser Parkabschnitt bildet eine selbstendige Einheit und soll den ganzen, ruhigen Durchblick na unten nicht stören. Die Rasenfläche der Wiese blieb unverletzt durch Bäume oder Sträucher.
Stadtwald
Mit Stadtwald wird ein Wald bezeichnet, der sich im Besitz einer Stadt befindet. Zur Erholung der Stadtbewohner weisen Stadtwälder meist eine höhere Dichte von Freizeiteinrichtungen wie Spielplätze, Gaststätten, Reit- und Wanderwegen, Sitzbänke auf. Sie dienen primär nicht der Holzproduktion. Der Stadtwald von Krásná Lípa entstand aus dem hinteren Teil des ursprünglichen Stadtparks, der in diesen fließend übergeht. Seine Fläche liegt hinter der Zentralwaldwiese über dem Teich „Oko“ und ist etwas mehr von der Stadt entfernt. Mit seinem oberen Teil, wo wir uns gerade befinden, grenzt er unmittelbar an die freie und auch landwirtschaftlich bearbeitete Landschaft. Diese Fläche ist ziemlich verwahrlost und mit Erlen und Eschen bewachsen. Durch empfindlich durchgeführte Durchforstung wird hoffentlich ermöglicht, dass hier auch eine ebene mit Sträuchern und Kräutern entsteht. Es wurden schon Holundersträucher und von Kräutern Brennnesseln, Giersch, Knopfkraut usw. entfernt. Vom Gehölz finden wir hier hauptsächlich heimische Arten. Eine Ausnahme bilden prächtige Exemplare von Rotbuchen, Silber-Ahorn, Sumpf-Eiche, Stieleiche, Kanadischen Hemlocktanne. Diese wachsen im unteren Teil des Stadtwaldes und es sind Reste des ursprünglichen Parks und stören auf keine Weise den Charakter des Stadtwaldes. Im Prinzip handelt es sich um einen Mischwald. In diesem oberen Abschnitt finden wir überwiegend Gemeine Fichte (Picea abies), Feldahorn (Acer campestre), Spitzahorn (Acer platanoides), Rotblättriger Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), Hänge-Birke (Betula verrucosa), Rotbuche (Fagus sylvatica) Stieleiche (Quercus robur), Salweide (Salix caprea), Vogelbeere (Sorbus aucuparia) und weitere. Oft handelt es sich hier um prächtige Exemplare. Neu gepflanzt wurden hier z.B. Weiß-Tanne (Abies alba), Europäische Lärche (Larix decidua), Waldkiefer (Pinus sylvestris), Europäische Eibe (Taxus baccata), Traubeneiche (Quercus petraea), Elsbeere (Sorbus torminalis) und weitere. Sträucher wurden entsprechend ergänzt durch z.B. Gemeine Hasel (Corylus avellana), Echte Seidelbast (Daphne mezereum), Gemeine Efeu (Hedera helix), Gebirgs-Rose (Rosa pendulina), Roten Holunder (Sambucus racemosa), Gewöhnlichen Schneeball (Viburnum opulus) und weitere Arten. Stauden sind hier durch Bach-Nelkenwurz (Geum rivale), Quirlblättrigen Weißwurz (Polygonatum verticillatum), Zweiblättrige Schattenblume (Majanthemum bifolium) und weitere vertreten. Durch die, schon erwähnte, empfindlich durchgeführte Durchforstung wurden, hoffentlich, Voraussetzungen geschaffen für eine Ansiedlung weiterer geeigneter Staudenarten.
Der Kalkofen gehört sicher zu den interessantesten Stellen des Krüger Naturpfades. In weiter Vergangenheit kam es hier zur Sedimentation von Gestein in waagerechten Schichten. So entstand ein Abschnitt von Gestein aus dem Perm, der durch eine, überwiegend durch Kalkstein gebildete, Schicht aus dem Jura überdeckt wurde. Und in der Kreide bedeckte das Alles eine Sandschicht. Das gesamte Massiv wurde am Ende der Kreidezeit durch eine kräftige tektonische Bewegung erfasst, angehoben und an der Lausitzer Verwerfung nach Westen über den mesozoischen Untergrund geschoben. Die unterschiedliche Widerstandsfähigkeit der Gesteine ist in der Landschaft als Steilstufe zu erkennen. Die ursprünglich horizontal liegenden Kalkschichten wurden durch weiter dauernden Druck senkrecht gestellt und auf manchen Stellen sind die komplett umgekippt. Dieses, seltene Vorkommen von Kalkstein wurde schon im Jahre 1641 zur Gewinnung genutzt. Dieser Kalkstein diente dann zum Kalken der Felder, oder wurde zum Kalk für Bauzwecke, gebrannt. Der Hauptabnehmer war Sachsen. In den Jahren 1868 bis 1869 ließ der Landbesitzer eine Kalkbrennerei mit einem Häuschen für den Kalkbrenner errichten. Diese Bauten sind gut zu sehen aus dem Weg zu den ehemaligen Steinbrüchen. Es entstanden hier zwei Steinbrüche „Starý“ (Alte) und „Nový“ (Neue). Der zermalmte Kalkstein wurde in Karren durch die zwei Transportstollen geradeaus in die Schütte des Steinofens gebracht. Den, mit Metalgitter zugesperrten, Eingang von einem Stollen können wir auch aus dem Weg gut sehen.
Bei der Kalkgewinnung wurde auch Bleierz gefunden und deswegen im Jahre 1890 aus Příbram Bergarbeiter geholt um diesen zu fördern. In der Tiefe von 34 Meter wurde dann Blei wirklich gefunden, sowie Spuren von Silber, Kupfer und Zink. Die Erforschung kostete damaligen Eigentümer von Kinsky 14000 Gulden, aber die Förderung wurde, aus mehreren Gründen, nach kurzer Zeit, abgebrochen. Die Kalkförderung wurde im Jahre 1929 beendet. In dieser Zeit sind einzelne Gesteinsschichten gut zu sehen gewesen. Heutzutage sind Steinbrüche mit Vegetation bedeckt. Die Nordwand des Alten Bruches bildet ein Basaltkorpus, eine vulkanische Brekzie, die groben Komponenten sind in Tuff eingebettet, hier spricht man auch von Tuffbrekzien. Die Oberfläche von zähflüssigen Lavaströmen löste sich, durch die Fließbewegungen und Autobrekziierung, in Blocklava auf. Hiesiger Basalt enthält auch schwarze, glänzende Amphibolitkristalle. Im Neuen Bruch sind die Kalkschichten noch gut zu sehen. An die verwitterte Kalkschicht bindet sich spezifische Vegetation. Eine Reihe von seltenen Pflanzenarten kommt hier vor. Der Kalkofen wurde deswegen im Jahre 1969 zum Staatsnaturreservat erklärt. Besonders im Unterholz gibt es eine Reihe von interessanten Pflanzenarten. Frühzeitig im Frühjahr, oft noch unter dem Schnee öffnen sich die Blüten des Echten Seidelbast (Daphne mezereum).Seine Früchte, Rinde und Laub sind sehr giftig und Verzehr von seinen Beeren kann tödliche Folgen haben. Früher oft gesammelte Heilpflanze das Gefleckte Lungenkraut (Pulmonaria officinalis), Das Gefleckte Lungenkraut enthält unter anderem Kieselsäure, Schleime, Saponine, Gerbstoffe und größere Mengen Mineralien und wirkt dadurch hustenreiz- und entzündungshemmend. Die Blüten enthalten einen Farbstoff, der zu den Anthocyanen gehört – er wechselt bei einer Änderung des Säuregehalts die Farbe von Rot (sauer) auf Blau (basisch). Unter Frühblühende Pflanzen gehört auch die Zwiebel-Zahnwurz (Dentaria bulbifera) und die Quirlblättrige Zahnwurz (Dentaria enneaphyllos). Das Ährige Christophskraut (Actaea spicata) seine Bohnenförmige Früchte sieht man gleichzeitig mit Blüten in dichten end- oder seitenständigen, traubigen Blütenständen zusammenstehen. Die relativ kleinen, zwittrigen Blüten sind vierzählig.
Die Pflanzenteile werden als wenig giftig für den Menschen angesehen. Etwas später blüht Der Waldmeister (Galium odoratum) und das, auch giftige, Maiglöckchen (Convallaria majalis). Neben weiteren vielen interessanten Pflanzenarten finden wir hier auch die Vierblättrige Einbeere (Paris quadrifolia) bei der an jedem Stängel nur eine endständige Blüte gebildet wird. Die Früchte sind vierfächrige, vielsamige, blauschwarze, heidelbeerähnliche Beeren, die einzeln stehen und einen Durchmesser von bis zu 1 cm erreichen. Die ganze Pflanze ist giftig, besonders in den Beeren. Neben seltenen Pflanzen lebt hier auch eine ganze Reihe von Tierarten. Gerade in den Stollen leben Fledermäuse. Fledermäuse sind unsere einzigen fliegenden Säugetiere. Mit ihrem Echoortungssystem (oder auch Ultraschallortung) haben die Fledermäuse eine sehr komplizierte und effektive Methode entwickelt, die es ihnen ermöglicht, sich im Dunkeln zurechtzufinden und Insekten zu jagen, ohne ihre Augen einzusetzen. Fledermäuse sind in der Regel nachtaktive Tiere. Zum Schlafen ziehen sie sich in Höhlen, Felsspalten, Baumhöhlen oder menschengemachte Unterschlupfe (Dachböden, Ruinen, Minen und andere) zurück. Alle europäischen Fledermäuse haben einen vom Klima bestimmten Jahresablauf. Daher benötigen sie Quartiere, die ihnen Schutz vor schlechter Witterung und vor Feinden bieten. Ihre Fähigkeit in Lethargie zu fallen ermöglich ihnen längere Zeitabschnitte in diesem Zustand zu überleben. Dank dieser Fähigkeit leben Fledermäuse im Durchschnitt zehnmal länger als andere Säugetiere ihrer Größe. Fledermäuse haben eine auffallend niedrige Fortpflanzungsrate. Die meisten Arten bringen nur einmal im Jahr ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dies wird durch eine für Säugetiere ihrer Größe hohe Lebenserwartung kompensiert; so können manche Arten unter günstigen Umständen ein Alter von 20 bis 30 Jahren erreichen. Ein weiteres Merkmal dieser Tiere ist die verzögerte Befruchtung: Der Samen der Männchen kann mehrere Monate im Fortpflanzungstrakt der Weibchen aufbewahrt werden, erst bei günstiger Witterung beginnt der Fötus in der Gebärmutter zu wachsen. Seit 1986 werden im Kalkofen jeden Winter die Fledermäuse gezählt. Der Stand schwankt ziemlich stark. Bis 2004 war der Stollen frei für jeden zugänglich. Beobachtet wurde hier die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii), die Fransenfledermaus (Myotis nattereri), das Braune Langohr (Plecotus auritus), die sehr bedrohte Große Mausohr (Myotis myotis) und die kritisch bedrohte Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros).
Die Wanderung können wir mit einem Durchgang des Stadtparks in Krásná Lípa. Der Spazierweg führt uns nachher auf den Gipfel der Kamenná Horka (Steinhübel), von hier bieten sich schöne Ausblicke in den Schluckenauer Gipfel und die Sächsische Schweiz. Vom Steinhübel führt uns der Pfad weiter zu den Kalksteinbrüchen bei Doubice geht der s.g. Lausitzer Verwerfung entlang Richtung Kyjov ( Khaa) und von dort weiter über Vlčí Hora (Wolfsberg) und Zahrady zurück nach Krásná Lípa. Unterwegs können wir vierzigmal stoppen und z.B. Xylophon spielen, oder eine Kopie eines alten Kohlenmeilers durchforschen, in dem seit dem Altertum Kohle hergestellt wurde, in Zahrady eine einmalige geologische Karte betrachten oder vieles über unsere Landschaft und hiesige Geschichte erfahren.
Die Schaffung des Naturpfades verdanken wir dem gebürtigen Schönlinder Rudolf Kögler nach mehrjähriger Vorbereitung fand am 12. Oktober 1941 die feierliche Eröffnung des Pfades statt. Auch trotz der Kriegsjahre wurde der Pfad auch in den nächsten vier Jahren häufig besucht. Nach dem 2. Weltkrieg wurde er nichtmehr benutzt und wurde erst im Jahre 2006, in Rahmen eines EU-Projektes „Zentrum der Böhmischen Schweiz“ neu errichtet. Im Rahmen dieses Projektes entstanden weitere vier Objekte (Besucherzentrum, Dienstleistungszentrum, Sportareal, Fahrradwege) für die Realisation ist es der Stadt Krásná Lípa gelungen als EU-Fördermitteln und vom Tschechischen Staat 160 Millionen Kč zu bekommen.
Dem Pfad entlang wurden renovier etliche Kapellen, Wegkreuze, Treppen, Wege und Wasserquellen. Neu errichtet wurden Informatiostafeln, Altans, und geologische Karte in Zahrady wurde komplett renoviert. Bei der Erneuerung des Köglers Naturpfades haben auch die Nachkommen von Rudolf Kögler, KČT Krásná Lípa, LČR LS Rumburk, Verwaltungen der CHKO Labské pískovce und Lužické hory, Verwaltung des NP České Švýcarsko, Firma Konstruktiva Konsit, Übersetzer Tomáš Salov, Grundstückseigentümer mitgewirkt. Bei denen allen möchten wir uns bedanken. Den ganzen Pfad können wir uns in mehrere Abschnitte teilen, und diese dann einzeln, auch mit Kindern, in einen oder zwei Tagen, durlaufen. Im Informationszentrum in Krásná Lípa auf dem Křinické-Platz kann man einen Reiseführer und eine Landkarte in Deutsch oder Tschechisch kaufen.
Das Denkmal in Zahrady (ursprünglich wurde es enthüllt schon im Jahre 1922 und bis in die sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts stand es an der Wegkreuzung zwischen Vlčí Hora a Staré Křečany) wurde im Jahr 2012 restauriert. Dieses ist nach langen 50 Jahren gelungen, dank einem großen, persönlichen Einsatz von Mitgliedern des Klub Tschechischer Touristen in Krásná Lípa in Zusammenarbeit mit der Stadt Krásná Lípa. Gemeinsam wurde erreicht, dass auf den ursprünglichen Platz, bis daher auf dem Friedhof in Sněžné gelagerte, Steine zurückkamen. Nach einem Entwurf von Architekt Ing. Karl Hiek wurde die Umgebung als ein Park umgestaltet. Auf den Bildern unten finden sie die ganze Geschichte, Arbeiten bei Renovierung und festliche Neueröffnung am 22. September 2012.